Zitronentorte

Wie Maria Zitronentorte isst…

 

Am 10.04.18 hatte meine Mama Geburtstag.

Für diesen besonderen Anlass gab es natürlich eine Torte.

 

Da ich aber ein unverbesserlicher Perfektionist bin, musste das Rezept vorher natürlich ausprobiert, verändert, verbessert und getestet werden.

Sowohl beim Geschmack als auch bei der Vorgehensweise habe ich im Laufe der Testphase etwas verändert, ich zeige und beschreibe euch beide Versuche und lasse euch, ob ihr es wollt oder nicht, an meinen Erfahrungen teilhaben 🙂

Die einzelnen Rezepte verlinke ich euch, hier geht es jetzt ausschließlich um die Vorbereitung und den Aufbau der Torte.

Die Mengen variieren natürlich, je nachdem wie hoch eure Torte werden soll und welchen Durchmesser ihr wählt.

 

Zutaten für die hohe Torte
Vier Biskuitböden (gleiche Höhe und Durchmesser)
Lemoncurd (dreifache Menge des Rezeptes)
Buttercreme (doppelte Menge des Rezeptes)
Früchte
Deko

 

 

Vorbeitungs- und Backzeit der Biskuitböden: Circa eineinviertel Stunden + min. eine Stunde Kühlzeit

Vorbereitungszeit Lemoncurd: Min. 30 Minuten + eine Stunde Kühlzeit

Vorbereitungszeit Schweizer Buttercreme: 40 Minuten

 

Grundsätzlich muss man mindestens zwei Tage einplanen, damit die Torte über Nacht gut durchkühlen kann. Damit die Biskuitböden und das Lemoncurd komplett auskühlen können, sollte man diesen mindestens 2-3 Stunden Zeit geben.

Man darf auf keinen Fall anfangen die Torte zu stapeln wenn die Böden noch warm sind, dann zerläuft alles und die Böden werden matschig.

 

Tipp: Wenn es sich zeitlich besser ausgeht, macht die Böden einfach einen Tag vorher, lasst sie etwas abkühlen und wickelt sie komplett in Frischhaltefolie ein. So halten sie sich über Nacht und werden nicht trocken.

Das Lemon Curd hält sich über Nacht auch super im Kühlschrank. Auch hier sollte es vorher aber bei Zimmertemperatur etwas abkühlen, um einen Kälteschock zu vermeiden.

 


Rezept:

  1. Den Tortenring auf die gewünschte Größe einstellen und die Tortenböden in vier Böden schneiden. Hier ist es wichtig, dass zumindest die Böden einigermaßen gleichhoch und gerade sind. Ich nutze hierfür einen Tortenbodenschneider mit einem Draht.

 

Grundsätzlich ist natürlich euer Anspruch an die Torte relevant. Wenn es euch nur auf den Geschmack ankommt und nicht so sehr darauf, dass die Torte grade ist, braucht ihr nicht unbedingt einen Tortenring. Wenn ihr aber, wie ich, am liebsten hinterher mit einer Wasserwage an die Torte rangeht würde ich ihn euch empfehlen.

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  1. Dann den ersten Boden in den Tortenring geben und am äußeren Rand einen geschlossenen Ring mit der Buttercreme machen. Dadurch kann hinterher das Lemoncurd nicht aus der Torte laufen und der Abschluss ist schön weiß.

 

  1. Da die Buttercreme sehr, sehr massig und butterig ist (suprise!) habe ich beim zweiten Versuch nur diesen Butercremering außen gemacht und die Böden in der Mitte komplett mit Lemoncurd gefüllt und Beeren verteilt. Dadurch ist die Kombination aus süßer Buttercreme, säuerlichem Lemoncurd vorhanden und die Früchte geben noch eine andere Konsistenz.

Eine weitere Idee wäre, in die einzelnen Schichten karamellisierte Nüsse zu geben, dadurch hätte man noch etwas Knuspriges in der Torte. Ich probiere es beim nächsten Mal aus und berichte euch dann J

Ich habe, wie euch vielleicht aufgefallen ist, die Tortenböden nicht getränkt. Die Böden sind meiner Meinung nach sehr saftig und nicht zu trocken. Beim ersten Versuch habe ich den untersten Boden mit dem noch warmen und recht flüssigen Lemoncurd getränkt und sie waren hinterher etwas zu matschig. Wenn ihr es noch etwas zitroniger haben wollt, könnt ihr natürlich etwas Zitronensaft mit Wasser und Zucker mischen (kurz aufkochen lassen damit der Zucker sich besser auflöst und die Böden vorsichtig damit tränken). Das ist meiner Meinung nach aber nicht unbedingt notwendig.

  1. Den nächsten Boden auflegen und genauso verfahren wie zuvor.

 

  1. Wenn der letzte Boden aufgelegt wurde, meine Torte war hinterher übrigens 30cm hoch, noch eine letzte, circa 1-2cm dicke Schicht Buttercreme auftragen und die Torte abgedeckt und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

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  1. Die Torte am nächsten Tag min. 30 Minuten vor dem Dekorieren aus dem Kühlschrank nehmen. Um die Buttercreme besser verteilen zu können, muss die Torte jetzt etwas „antauen“. Wenn das passiert ist, kann etwas der überschüssigen Buttercreme von oben genommen werden und mit einer Winkelpalette oder einem Messer vorsichtig auf die Seiten gestrichen werden. Hinterher mit einem Kuchenschaber die Seiten gradeziehen. So entsteht der Look eines „Naked Cake“.

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  1. Fast fertig, jetzt muss nur noch dekoriert werden

Wenn ihr mit echten Blumen dekorieren wollt könnt ihr dicke Strohhalme in den Kuchen stecken und dort den Stängel der Blume reinstecken. Dadurch kommt der Blumenstängel nicht mit der Torte in Berührung. Außerdem kann man die Blumen hinterher noch verwenden und als Deko ins Wasser geben 😉

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Bei einem ersten Versuch sah das ganze natürlich nicht direkt so schön aus. Ich habe nicht mit einem Tortenring gearbeitet und hatte zum Füllen nicht viel Zeit. Außerdem habe ich die ein oder andere Kühl-Minute übersprungen.

Wie man sieht ist die Torte dadurch ziemlich schief und unsauber geworden.

Wie weiter oben schon beschrieben bin ich mir sicher, dass man auch ohne Tortenring ein gutes Ergebnis erzielen kann. Man muss nur deutlich sauberer arbeiten und die Torte zwischendrin gut kühlen.

Von oben sah sie trotzdem gut aus 🙂

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2 Kommentare zu „Zitronentorte

  1. Also ich habe nur einen Tortenspachtel und kein Kuchenschaber bei mir in meiner vollausgestatteten Topküche. Bekomme ich auch damit diesen Naked Look hin? :-p

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